In Lorandis findet jedes Jahr ein großes Straßenfest statt. Die befreundete Samba-Band Geradeaus lädt regelmäßig zum gemeinsamen Musizieren und Feiern ein. Im Jahr 2022 haben John und seine Tochter Sophia sich für die Teilnahme angemeldet. Es war ein schönes Fest – dabei entstand auch das folgende Bild.

John, Sophia, Fritz und Iris. Alle auf einem Bild, das zeigt, dass gemeinsames musizieren trotz Differenzen Möglich ist.

Am Ende des vorletzten Tages verabschiedeten sich Sophia und John von den Gastgebern, insbesondere auch von Lucas und Henry, die beide die Leitung des Events innehatten. John erinnert sich noch sehr gut an Lucas’ herzliche Umarmung und dessen warme Worte: Er bedankte sich für die Teilnahme und freute sich bereits auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.

Auf dem Bild sind nicht nur John und Sophia zu sehen. Auch Fritz, Iris und weitere Mitglieder von Dor & Verso sind mit abgebildet. Drei Tage lang haben alle gemeinsam musiziert.

John und Mia sind Fritz und Iris bewusst aus dem Weg gegangen. Die anderen Mitglieder von Dor & Verso verhielten sich John gegenüber distanziert, aber freundlich. Es kam zu kurzen Gesprächen über Alltägliches – man erkundigte sich gegenseitig nach dem Befinden, sprach über das Wetter. Der bestehende Konflikt wurde nicht thematisiert. John äußerte sich dazu sehr zurückhaltend – diesen Blog gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Diese Erfahrung ist für John deshalb bedeutsam, weil sie für ihn zeigt, dass ein respektvoller und gleichzeitig konfliktsensibler Umgang möglich ist – selbst dann, wenn es zwischen einzelnen Personen Differenzen gibt. Aus seiner Sicht gibt es daher keinen Grund, sich „auf die Seite von Dor & Verso zu stellen“ und andere auszuschließen.

Als John und Mia im Folgejahr erneut am Fest teilnehmen wollten, erhielt John von Lucas folgende Absage:

Lucas:
Lieber John,

Ich hoffe, es geht dir gut! Vielen Dank für dein Interesse an unserem Fest – es freut uns, dass du teilnehmen möchtest.

Ich möchte ehrlich mit dir sein: In Anbetracht der aktuellen Situation haben wir uns entschieden, uns klar auf die Seite von Dor & Verso zu stellen. Wir möchten Konfrontationen und mögliche Unstimmigkeiten vermeiden. Aus diesem Grund müssen wir dir leider absagen.

Es tut mir leid, dass wir dich enttäuschen, aber ich hoffe, du verstehst unsere Entscheidung.

Danke für dein Verständnis. Ich wünsche dir alles Gute.
– Lucas, via Facebook Messenger im Frühling 2023

John konnte diese Entscheidung nicht nachvollziehen und fragte nach:

John:
Lucas, nein – ich verstehe das ehrlich gesagt nicht, weil ich nicht weiß, was ich getan haben soll, um so eine Entscheidung zu rechtfertigen.
Können wir beide mal miteinander reden?

Letztes Jahr war ich doch auch dabei. Gab es da Probleme?

Lucas:
Hey John!

Ich wollte dir höflich absagen, denn ich persönlich habe kein Problem mit dir. Aber Fritz hat anscheinend ein Problem.
Was noch dazu kommt: Ich habe auch guten Kontakt zu Amelia und Elijah. Wer meine Freunde anzeigt, hat bei uns nichts verloren.”

Und ich möchte dazu auch keine Geschichten hören.

John:
Schade, Lucas. Du kennst nur eine Seite.
Darstellung, Chatverlauf zwischen Lucas und John im Frühling 2023.

John hat in den folgenden Monaten mehrfach versucht, mit Lucas ins Gespräch zu kommen. Er wollte wissen, was genau Lucas mit “Situation” meinte, und wie er darauf gekommen war, dass es zu “Konfrontationen kommen könnte”? Leider hat Lucas auf keine dieser Nachrichten reagiert.