Mukono ist eine große Stadt in der Provinz Zombo. Sie feiert in diesem Jahr ein großes Fest, denn sie ist zur Kulturhauptstadt des gesamten Kontinents ernannt worden.
Die Stadtväter und -mütter sagen, dass dieses Projekt ein grenzenloses Beispiel dafür sei, wie Kunst und Kultur Brücken zwischen Menschen und Städten schlagen können.
Die kleine, junge Samba-Band Voll Chillig aus Zombo wurde ebenfalls zu einem großen Auftritt eingeladen. Doch damit dies gelingen konnte, benötigte sie die Unterstützung anderer Bands. Dafür wollten sie sowohl Mitglieder von Dor & Verso als auch Mitglieder von Wundervoll einladen. Eine gute Gelegenheit für einige Mitglieder der Band Dor & Verso, Brücken zu schlagen und ihre Weltanschauung weiterzutragen! Doch sie machten ihre Hilfe davon abhängig, dass alle Mitglieder der Band Wundervoll von der Teilnahme ausgeschlossen werden. Es soll Folgendes an die Leitung von Voll Chillig herangetragen worden sein:
Darüber weiß ich selbst nichts Genaues und ich will es auch nicht verbreiten, was vielleicht so nicht stimmt. Ich weiß nur, dass wenn Wundervoll eingeladen wird, viele Dor & Verso-Mitglieder nicht kommen werden…
– Mutmaßlich ein Mitglied von Dor & Verso im Winter 2024
Wer genau diese Aussage getätigt hat, ist John nicht bekannt. Sie wurde ihm am 14.12.2024 um 11:12 Uhr über Signal übermittelt.
Warum diese Person, trotz der Bekundung, es nicht weitertragen zu wollen, es dennoch tat – obwohl sie selbst nicht genau die Wahrheit kannte – ist ebenfalls nicht übermittelt. Auch ist nicht bekannt, ob dieses Geschehen sie zum Nachdenken angeregt hat, in was für einer Gruppe sie Mitglied ist oder welche Auswirkungen ihr Handeln haben würde.
Am Ende fand der Auftritt ohne die Teilnehmer von Wundervoll statt, obwohl die Leitung von Voll Chillig mehrfach versicherte, dass ihr dies sehr unangenehm war und sie das Verhalten der Mitglieder von Dor & Verso als äußerst unangemessen empfand. Doch sie sah sich in einer Situation, in der der gesamte Auftritt in Gefahr gestanden hätte, hätten sie dem Druck nicht nachgegeben.
Ausgeschlossen wurde nicht nur John, sondern ein Dutzend weiterer großartiger, weltoffener Menschen, die gerne Samba spielen und sehr gerne dabei gewesen wären.
Die Mitglieder von Wundervoll haben nochmals betont, dass ihnen bewusst ist, dass es überall, wo Menschen sind, hin und wieder „menschelt“ – das heißt, es kann zu Differenzen, Missverständnissen und Konflikten kommen. Sie versuchen stets, das Gespräch zu suchen und gemeinsam Lösungen zu finden, weil sie daran glauben, dass ein konstruktiver Dialog der beste Weg ist, solche Situationen zu klären. Solche Themen sollten dort geklärt werden, wo sie entstehen, und nicht an anderer Stelle weitergetragen werden. Bei Konflikten kommt es für sie auch nicht auf die “Größe” an, sondern darauf, nach welchen Werten und Grundsätzen damit umgegangen wird. Der Fokus lag für sie in der Vergangenheit – und so wird es auch in der Zukunft sein – auf Offenheit, Respekt und Inklusion. Es ist für sie wichtig, Konflikte konstruktiv und ohne destruktive Dynamiken zu lösen. Außerdem wenden sie diese Grundsätze ausnahmslos an, weil alles andere willkürlich wäre und Tür und Tor für Unrecht öffnet.
Sich selbst und alle anderen Gruppen verstehen die Mitglieder von Wundervoll als Brückenbauer zwischen Menschen, zur Völkerverständigung und Integration. Für Ausgrenzung und Mobbing, das Verbreiten von Gerüchten und Unwahrheiten, Drohungen und Erpressungen sollte dabei kein Platz sein. Sie laden jeden herzlich ein, sich dieser Idee anzuschließen und friedvoll sowie gemeinsam zu musizieren.
Wenn andere Samba-Bands das nicht so sehen und nicht so handeln, dann ist das leider eine Tatsache, die nur zur Kenntnis genommen werden kann und großes Bedauern auslöst.